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Private und gesetzliche Krankenversicherung

Wenn du zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung wählen kannst, solltest du dich über verschiedene Kriterien wie Beitragsberechnung, Leistungsumfang und Wechseloptionen informieren. Wir unterstützen dich gerne.

Ein älterer Mann bekommt von einer Ärztin eine Spritze.

Private Krankenversicherung – ist das etwas für mich?

Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) bietet dir einen umfassenden und gesetzlich garantierten Gesundheitsschutz mit verlässlichen Leistungen. Dank einkommensabhängiger Beiträge bleibt die Absicherung bezahlbar, während Leistungen wie Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen, ärztliche Behandlungen und Krankenhausaufenthalte ohne hohe Eigenbeteiligungen abgedeckt sind. Zusätzlich profitieren Versicherte von der kostenlosen Familienmitversicherung, einem stabilen Beitragssystem ohne altersbedingte Erhöhungen und finanzieller Sicherheit durch Krankengeld im Falle längerer Erkrankung. Genauere Informationen dazu erhältst du auch von unserem Partner der Bosch BKK.

Mit der privaten Alternative (PKV) erhältst du eine erstklassige Behandlung als Privatpatient. Prüfe die für dich sinnvollste Absicherung. Die Möglichkeit für einen Wechsel von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung besteht immer dann, wenn du mit deinem Bruttogehalt ohne Sonderzahlungen oder Bonifikationen die Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) des jeweiligen Jahres dauerhaft überschreitest.

Allerdings sollte der Entschluss für eine private Krankenvollversicherung niemals aus Spargründen motiviert sein, da die Beitragsentwicklung der privaten Krankenversicherung immer parallel zur gesetzlichen Krankenkasse erfolgt.

Gerne werben einzelne Versicherungsunternehmen mit günstigen Beiträgen und Leistungen, die gegenüber der gesetzlichen Krankenversicherung in jungen Jahren und als Single ein deutliches Einsparpotenzial darstellen. Jedoch ist bei diesen Hochglanzversprechungen Vorsicht und eingehende Prüfung geboten. Oftmals bleiben die Einstiegsbeiträge im Verlauf der Versicherungszeit nicht auf diesem günstigen Anfangsniveau und übersteigen mit zunehmendem Alter der versicherten Person schnell den Höchstbeitrag der gesetzlichen Krankenversicherung.

Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) vs. Private Krankenversicherung (PKV)

GKV

  • Versicherungsabschluss: Die GKV nimmt jeden auf, unabhängig von Alter, Vorerkrankungen und aktuellem Gesundheitszustand, ohne Gesundheitsfragen oder Risikozuschläge
  • Beitragsberechnung: abhängig vom Einkommen (Beitragssatz + Zusatzbeitrag)
  • Leistungsumfang: in hohem Maße festgelegt durch den Gesetzgeber mit Pflichtleistungen, ergänzt durch kassenindividuelle Mehrleistungen


Vorteil:

  • Familienmitversicherung ohne zusätzliche Beiträge für Ehepartner und Kinder möglich
  • Mehrleistungen, wie Bonusprogramme und Wahltarife
  • Anspruch auf Krankengeld bei längerer Krankheit


Nachteil:

  • Weniger Flexibilität bei Zusatzleistungen

PKV

  • Versicherungsabschluss: Aufnahme erfolgt anhand individueller Gesundheitsprüfung. Vorerkrankungen können zu Risikozuschlägen, Leistungsausschlüssen oder einer Ablehnung führen.
  • Individuelles Leistungsniveau: Selbst gewählter Tarif entscheidet über Leistungen
  • Umfangreiche Leistungen: Viele PKV-Tarife bieten mehr Komfort und kürzere Wartezeiten


Vorteil:

  • Leistungsvielfalt, hohe Qualität der medizinischen Versorgung


Nachteil:

  • Beiträge können im Alter steigen, keine kostenlose Familienmitversicherung
Checkliste: Wann ist die private Krankenversicherung die richtige Absicherung für mich?
  1. du möchtest langfristig in einen umfassenden und passgenauen Versicherungsschutz investieren
  2. dir sind die freie Arzt- und Krankenhauswahl sowie ein schneller Zugang zu Fachärzten wichtig.
  3. du legst Wert auf individuelle und maßgeschneiderte Gesundheitsleistungen und möchtest Zusatzleistungen wie Zahnzusatz, Krankentagegeld oder alternative Heilmethoden flexibel wählen
  4. du bist jung und gesund, sodass du oft von günstigeren Beiträgen profitierst. Als Arbeitnehmende/r verdienst du über der Versicherungspflichtgrenze oder du bist selbstständig, freiberuflich tätig oder verbeamtet
  5. Dir ist bewusst, dass ein späterer Wechsel zurück in die GKV meist nur unter eingeschränkten Voraussetzungen möglich ist.
  6. dir ist klar: Bei der PKV zählt die Qualität und der Umfang der Leistungen – nicht nur das Sparen an Beiträgen.
  7. du möchtest Deine Gesundheitsvorsorge aktiv und individuell gestalten

Webinare

In unseren Webinaren informieren wir dich ausführlich über die Unterschiede zwischen GKV und PKV und geben dir eine fundierte Entscheidungsgrundlage. Registriere dich jetzt für das nächste Webinar – kostenlos und unverbindlich:

FAQs: Die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengefasst

Die Beiträge orientieren sich an Alter, Gesundheitszustand und dem gewählten Leistungsumfang – Vorerkrankungen können zu Zuschlägen oder Leistungsausschlüssen führen.

Im Alter können die Beiträge erheblich steigen. Altersrückstellungen helfen zwar, einen Teil der höheren Gesundheitskosten abzufedern, aber trotzdem können die Prämien im Laufe der Zeit zunehmen. Tipp: Schau Dir die Prognosen der Versicherer an – viele Anbieter liefern transparente Informationen, mit denen Du besser nachvollziehen kannst, wie sich Deine Beiträge künftig entwickeln könnten. Bei der GKV werden die Beiträge prozentual vom Einkommen berechnet, allerdings können auch dort die Beitragssätze steigen.

Ein Teil der Beiträge wird als Rücklage für höhere Kosten im Alter gebildet. Bleibt man beim gleichen Versicherer, werden diese vollständig übernommen. Wechselt man das Unternehmen, erfolgt die Übertragung nur – und zwar für den Basistarif – wenn der Vertrag ab dem 01.01.2009 abgeschlossen wurde.

Grundsätzlich ja. Allerdings können bestimmte Vorerkrankungen zu Risikozuschlägen oder Ausschlüssen führen. Eine individuelle Beratung ist hier ratsam.

Privatversicherte zahlen während des Krankengeldbezugs weiterhin den vollen Beitrag und müssen meist auch Kosten zunächst selbst vorstrecken.

In der PKV bleibt der volle Beitrag erhalten, der komplett vom Versicherten getragen werden muss – anders als in der GKV, wo es oft einen beitragsfreien Zeitraum gibt.

Die PKV-Beiträge bleiben in der Elternzeit unverändert, da kein Arbeitgeberzuschuss gezahlt wird. In der GKV sind Arbeitnehmer meist beitragsfrei mitversichert.

Fällt das Einkommen unter die Versicherungspflichtgrenze, ist ein Wechsel in die GKV möglich – dabei sollte man beachten, dass angesparte Altersrückstellungen in der PKV häufig nicht übertragbar sind.

Ein Wechsel zu einem anderen PKV-Anbieter gestaltet sich schwierig, da Rückstellungen oft nicht (vollständig) übernommen werden. Daher bindet man sich in der Regel länger an seinen Anbieter.

Ja, bei der PKV bezahlt man in der Regel zunächst selbst und reicht die Kosten später zur Erstattung ein. In der GKV erfolgt die direkte Abrechnung mit den Leistungserbringern.

Ein Wechsel in die GKV ist nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich zum Beispiel, wenn man arbeitslos wird oder aufgrund von Teilzeit unter die Versicherungspflichtgrenze fällt. Ab einem Alter von 55 Jahren ist ein Wechsel in der Regel ausgeschlossen.

Der Gesetzgeber will verhindern, dass junge, gesunde Menschen in die PKV wechseln und im Alter vom günstigeren GKV-System profitieren – daher sind Rückwechsel stark eingeschränkt.

Dies ist der Einkommensschwellenwert, ab dem Arbeitnehmer in die PKV wechseln können. Für 2025 liegt er bei 73.800 € Jahresbrutto.

Nein – jedes Familienmitglied benötigt einen eigenen Vertrag und eigenen Beitrag. Für Kinder gibt es oft spezielle, günstigere Tarife, der Vorteil einer beitragsfreien Mitversicherung in der GKV entfällt jedoch.

  • Wenn beide Eltern privat versichert sind, kommt dein Kind automatisch in die PKV – eine gesetzliche Versicherung ist dann nicht möglich.
  • Sind beide Eltern gesetzlich versichert, ist dein Kind familienversichert, du kannst es aber auch privat versichern (mit Gesundheitsprüfung), falls du eine bessere Versorgung möchtest.
  • Bei gemischter Versicherung hast du die Wahl: Ist der privatversicherte Elternteil deutlich besserverdienend und liegt über der Jahresarbeitsentgeltgrenze, entfällt in der GKV die beitragsfreie Mitversicherung – außer ihr seid nicht verheiratet.

Ja, dein Arbeitgeber zahlt die Hälfte deines Kranken- und Pflegebeitrags – jedoch höchstens den Zuschuss, den er auch für die GKV leisten würde. Dieser Zuschuss wird direkt mit deinem Gehalt ausgezahlt, während du den vollen Beitrag an deine Versicherung zahlst.

Nicht jeder kommt direkt in den Genuss der privaten Krankenversicherung. Grundsätzlich kommen in Frage:

Arbeitnehmer: Wenn Dein Jahresbruttoeinkommen über Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) liegt, im Jahr 2025 bei 73.800 EUR.

Selbstständige und Freiberufler: Diese Gruppen sind häufig unabhängig von Einkommensgrenzen für einen Wechsel in die PKV.

Beamte: Dank der staatlichen Beihilfe sind die Konditionen für Beamte besonders attraktiv.

Studenten: Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ein Einstieg in die PKV möglich.

Auch wenn du aufgrund des Überschreitens der JAEG nicht mehr versicherungspflichtig bist, bleibst du als freiwilliges Mitglied in der GKV zunächst versichert. Um in die PKV zu wechseln, musst du diese freiwillige Mitgliedschaft kündigen.

Wechselzeitraum: Sobald du versicherungsfrei wirst, kontaktiert dich in der Regel deine Krankenkasse. In diesem Schreiben wird darauf hingewiesen, dass du innerhalb von 14 Tagen deine Kündigung durch Einreichen einer Austrittserklärung vornehmen kannst. Dadurch erfolgt die Befreiung rückwirkend zum 01.01. Ein sehr knapp bemessener Zeitraum, der kaum Raum für eine gründliche Wechselvorbereitung lässt. Wir empfehlen dich gründlich zu informieren und dir die Zeit für diese Wichtige Entscheidung zu nehmen und die reguläre Kündigunsfrist in Anspruch zu nehmen.

Reguläre Kündigungsfrist: In der Regel beträgt die Kündigungsfrist für freiwillige GKV-Mitglieder zwei Monate zum Monatsende.

Abschluss des PKV-Vertrages:

Achte darauf, dass dein neuer PKV-Vertrag nahtlos in Kraft tritt, damit du keinen Versicherungsschutz verlierst.

Interesse geweckt? Dann lass dich von uns beraten!